Gedenken an gefallene Guerillakämpferin Dîdar Harun

Im kurdischen Gesellschaftszentrum in Hannover hat in Anwesenheit von Angehörigen eine Gedenkveranstaltung für Dîdar Harun stattgefunden. Die im Juni im Zap-Widerstand gefallene YJA-Star-Kämpferin hatte sich aus Deutschland der Guerilla angeschlossen.

Im kurdischen Gesellschaftszentrum in Hannover hat eine Gedenkveranstaltung für Dîdar Harun stattgefunden. Die Kämpferin der Frauenguerilla YJA Star war im vergangenen Juni im Kampf gegen die türkische Invasion in Südkurdistan zusammen mit Özgür Memyan und Zemanî Rojhat, Mitglieder der Volksverteidigungskräfte (HPG), ums Leben gekommen. Die Guerillaeinheit hatte Tage zuvor den Widerstand am Westflügel der Zap-Front eingeleitet.

An der von der Bewegung kämpferischer junger Frauen (TekoJIN), der Kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E) und dem Verband der Angehörigen von Gefallenen und Verschwundenen (KOMAW) gemeinsam ausgerichteten Trauerfeier nahmen zahlreiche Menschen aus Hannover teil. Das Programm wurde mit einer Schweigeminute für alle Gefallenen des Befreiungskampfes und eingeleitet, die mit der Parole „Şehîd namirin“ (Gefallene sind unsterblich) beendet wurde.


Serhado: Wesentliche Rolle der Jugend beim Befreiungskampf

Vertreterinnen und Vertreter der anwesenden Organisation hielten Ansprachen und würdigten die Rolle von Dîdar Harun, die sich aus Deutschland der Guerilla angeschlossen hatte, beim Kampf gegen die Besatzung Kurdistans. Die Verbundenheit mit den Idealen der Gefallenen wurde besonders hervorgehoben. Unter den Gästen der Veranstaltung befand sich auch der bekannte Rapper Serhado, der sich ebenfalls mit einigen Worten an die Anwesenden richtete. Er berichtete von seinen persönlichen Erlebnissen mit Dîdar Harun, die er durch ein verwandtschaftliches Verhältnis seit der Kindheit kannte, und beschrieb seine Gefühlslage angesichts ihres Todes. „Der kurdischen Jugend in Europa fällt eine wesentliche Rolle bei unserem Befreiungskampf zu“, sagte Serhado.

Rede von Cemil Bayık über Dîdar Harun

Nach der Rede des Künstlers wurde ein Video mit Interviews, die mit Dîdar Harun in den Bergen Kurdistans geführt wurden, abgespielt. Darauf waren auch Szenen zu sehen, die sie beim Singen zeigten. Gemeinsam schauten sich die Trauergäste im Anschluss noch einen Videobeitrag mit einer Rede von Cemil Bayık, dem Ko-Vorsitzenden des Exekutivrats der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK), über das Leben und Wirken von Dîdar Harun bei der Guerilla an.