Zwanzig Kilo Sprengstoff von Guerilla sichergestellt

Nach HPG-Angaben hat die Guerilla mehrere erfolgreiche Angriffe auf die türkischen Invasionstruppen in Südkurdistan durchgeführt, 23 Soldaten wurden getötet und zehn weitere verletzt. Zudem konnte die Guerilla zwanzig Kilogramm Sprengstoff sichern.

Nach Angaben der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Guerilla am Samstag mehrere erfolgreiche Angriffe auf die türkischen Invasionstruppen in Südkurdistan durchgeführt, 23 Soldaten wurden getötet und zehn weitere verletzt. Zudem konnte die Guerilla zwanzig Kilogramm Sprengstoff sichern, der von türkischen Soldaten auf der Flucht zurückgelassen wurde. Außerdem wurden Lampen und eine Kopfkamera der Armee beschlagnahmt. Wie das Pressezentrum der HPG weiter mitteilt, hat die türkische Armee die Guerillastellungen in den Medya-Verteidigungsgebieten am 14. Mai 13 Mal mit chemischen Waffen angegriffen, parallel erfolgten massive Angriffe mit Kampfjets, Hubschraubern und Haubitzen.

Zu den Einzelheiten der Guerillaaktionen in den Regionen Avaşîn und Zap am 14. Mai machen die HPG folgende Angaben:

Avaşîn

Das Widerstandsgebiet Werxelê wurde von der türkischen Armee zwischen 12 und 18.30 Uhr 13 Mal mit einer Kombination aus Chemiewaffen und Sprengstoff angegriffen. Danach versuchten die türkischen Truppen einen Vorstoß, der von der Guerilla zurückgeschlagen wurde. Die Guerilla ging vier Mal mit Präzisions- und schweren Waffen gegen die Invasionstruppen vor.

Zap

Eine türkische Einheit wollte um 16.30 Uhr in Richtung der Guerillastellungen am Girê Şehîd Hewrê im Widerstandsgebiet Şehîd Şahîn vorrücken. Zeitgleich wurde ein Hund mit einer Kopfkamera in den Tunnel der Guerilla geschickt. Die HPG reagierten mit einer Sabotageaktion, durch die drei Soldaten getötet wurden. Der Rest der Einheit flüchtete und ließ dabei zwanzig Kilogramm Sprengstoff, zwei Lampen und eine Kopfkamera zurück, die von der Guerilla beschlagnahmt wurden.

Die Guerillastellungen am Girê Cehennem im Widerstandsgebiet Çiyareş wurden zehn Mal von Kampfjets bombardiert. Im Anschluss wollten die türkischen Truppen von zwei Flanken aus vorrücken und chemische Kampfstoffe einsetzen. Die Guerilla gewann die Kontrolle über die türkischen Einheiten und ging um 10 Uhr zum Blitzangriff mit Schusswaffen und Handgranaten über. Gleichzeitig wurde eine Sabotageaktion durchgeführt. Bei den Aktionen wurden fünf Soldaten getötet. Nach diesem Schlag wollten sich die Besatzer zurückziehen und wurden am Abend erneut aus geringer Distanz mit Schusswaffen und Handgranaten von der Guerilla angegriffen. Es kam zu einem lange andauernden Gefecht, bei dem 13 Soldaten getötet und zehn weitere schwer verwundet wurden. Nach HPG-Angaben konnte die türkische Armee die Leichen nicht abtransportieren. Guerillakämpfer:innen beobachteten, dass Soldaten Leichenteile in schwarze Plastiksäcke steckten und in einen Abgrund warfen.

In der Nähe der Kale-Stellung im Widerstandsgebiet Çiyareş kamen zwei Soldaten bei einer Guerillasabotage ums Leben. Im Widerstandsgebiet Şikefta Birindara erfolgte ein Guerillaangriff mit schweren Waffen auf die türkischen Truppen, die anvisierten Ziele wurden nach HPG-Angaben punktgenau getroffen. Um 23.15 und 13.30 Uhr intervenierte die Guerilla gegen Kampfhubschrauber im Angriffsflug auf den Kuro Jahro und den Girê Rûbar. Die Hubschrauber kamen aus PDK-Gebiet und wurden zum Rückzug gezwungen.

Luft- und Bodenangriffe der türkischen Armee

Wie aus dem HPG-Bericht weiter hervorgeht, setzt die türkische Armee ihre Angriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete unvermindert fort. Bereits am 13. Mai bombardierten Kampfjets den Girê Hefttebax in der Zap-Region. Am 14. Mai wurden die Ausläufer des Girê Şekîf in Xakurke von türkischen Grenzposten mit Haubitzen und Mörsergranaten angegriffen. Der Girê Hakkarî in Metîna und die Gebiete Çemço und Sîda im Zap wurden jeweils fünf Mal von Kampfjets bombardiert. Çemço und die Widerstandsgebiete Çiyareş, Şikefta Birîndara, Kuro Jahro und Şehîd Şahîn wurden zudem Dutzende Male mit Haubitzen angegriffen. Ebenfalls am Samstag erfolgten 19 Luftangriffe auf die Gebiete Girê Cehennem, Saca, Karker, Girê Cûdî, Girê FM und Girê Amediye.