Transfrau in Izmir ermordet

Im westtürkichen Izmir ist eine Transfrau ermordet worden.

In der westtürkischen Provinz Izmir ist eine Transfrau ermordet worden. Bei dem Opfer handelt es sich um Günay Özyıldız. Nach Angaben der Behörden wurde die 48-Jährige am Sonntagabend vor dem Eingang ihrer Wohnung im Bezirk Karabağlar von einem Mann mit einer Stichwaffe attackiert. Der Täter konnte unerkannt entkommen.

Die von Nachbarn verständigten Rettungskräfte konnten nur noch den Tod von Günay Özyıldız feststellen. Ihr Leichnam wird in der Gerichtsmedizin von Izmir aufbewahrt, die zuständige Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion angeordnet. 

Transpersonen sind in der Türkei massiver Verfolgung ausgesetzt. Innenminister Süleyman Soylu hatte protestierende LGBTI+-Aktivist:innen im vergangenen Jahr sogar als „LGBT-Perverse“ diffamiert. So kommt es nicht von ungefähr, dass ein Klima der Straflosigkeit in der Türkei bei Gewalt gegen Transpersonen herrscht. Nur die wenigsten Angriffe und Hassverbrechen gegen Transpersonen werden juristisch aufgearbeitet. Bei der Polizei herrscht zudem eine transphobe Haltung, weshalb viele Betroffene von Anzeigen absehen.