Sicherheitskräfte: „Mörder von Nagihan Akarsel gefasst“

Nach dem Attentat auf die kurdische Aktivistin Nagihan Akarsel wurden nach Angaben der Sicherheitskräfte von Silêmanî ihre Mörder im Landkreis Koyê gefasst.

Laut Sicherheitskräften von Silêmanî scheint es einen Fahndungserfolg nach dem tödlichen Attentat auf Nagihan Akarsel zu geben. Akarsel, Mitglied der Akademie für Jineolojî und Redakteurin für die gleichnamige Zeitschrift, war am Dienstagmorgen gegen 9.30 Uhr vor dem Haus, in dem sie sich vorher aufhielt, erschossen worden. Nun erklärten die Sicherheitskräfte von Silêmanî, die Mörder seien mit Hilfe der Sicherheitskräfte von Koyê gefasst worden.

Die Sicherheitskräfte erklärten am Dienstagabend: „Heute, in den Morgenstunden, erhielten wir die Information, dass eine Frau namens Nagihan Kemal Akarsel im Stadtteil Bahtiyar in Silêmanî gestorben sei. Unsere Kräfte trafen sofort am Tatort ein und nahmen die Ermittlungen auf. Nach eingehenden Ermittlungen konnten wir die Täter innerhalb weniger Stunden auf Anweisung des Leiters der regionalen Behörde für öffentliche Sicherheit und in Zusammenarbeit mit der Behörde für öffentliche Sicherheit von Koyê festnehmen. Die Verhöre der Täter dauern an. Wir möchten uns bei unserer patriotischen Bevölkerung bedanken, die uns bei der Ergreifung der Täter mit Informationen unterstützt hat.“

RojNews: Täter bei Flucht ins PDK-Territorium gefasst

Die Sicherheitskräfte machten keinerlei Angaben zur Identität der Täter. Nach Informationen der Nachrichtenagentur RojNews hatten die Täter versucht, in das von der PDK (Demokratische Partei Kurdistans) kontrollierte Hewlêr zu fliehen, wurden jedoch am letzten Kontrollpunkt des unter der Kontrolle der YNK (Patriotische Union Kurdistans) stehenden Gebiets gefasst. Während die PDK, welche die Region um Hewlêr kontrolliert und die südkurdische Regierung stellt, als verlängerter Arm des türkischen Staats agiert und selbst in viele Morde und Verschleppungen verwickelt ist, steht die YNK, welche die Region um Silêmanî kontrolliert, den türkischen Expansionsbestrebungen eher kritisch gegenüber. Daher benutzen insbesondere Attentäter des türkischen Geheimdienstes das PDK-Gebiet immer wieder als Operationsbasis.