Gefechte bei Militäroperation in Licê

In Licê bei Amed finden im Zuge einer türkischen Operation Gefechte zwischen der Guerilla und Militärs statt.

In der nordkurdischen Provinz Amed (tr. Diyarbakır) finden Auseinandersetzungen zwischen der Guerilla und der türkischen Armee statt. Das berichtet die in der Region ansässige Nachrichtenagentur Mezopotamya. Auslöser ist demnach eine vom örtlichen Gendarmeriekommando geleitete Militäroperation, an der auch die türkische Luftwaffe beteiligt ist. Noch ist unklar, ob es zu Toten oder Verletzten gekommen ist.

Das Operationsgebiet umfasst eine größere Siedlung im ländlich geprägten Barah, etwa sieben Kilometer im Nordosten des Landkreises Licê. Dazu gehören die Weiler Hemza und Antîxan, wo es zu Gefechten kommen soll. Neben Bodentruppen von Armee und Gendarmerie sollen auch paramilitärische Sicherheitswachen (ehemals „Dorfschützer“) sowie Aufklärungs- und Kampfdrohnen im Einsatz sein.

In Licê finden seit den Wintermonaten nahezu ununterbrochen türkische Militäroperationen gegen die kurdische Guerilla statt, die sich aus den Volksverteidigungskräften (HPG) und den Verbänden freier Frauen (YJA Star) zusammensetzen. Bei einer Operation am 10. Mai kamen die HPG-Kämpfer Dilgeş Zagros und Bawer Korkmaz in Licê ums Leben. Wenige Tage zuvor hatte die Guerilla einen Sabotageakt gegen eine türkische Militärkolonne verübt. Dabei waren 13 Armeeangehörige getötet worden.