„Die kurdische Befreiungsbewegung wird trotzdem siegen“

Vor dem UN-Sitz in Genf haben Aktivist:innen gegen die türkischen Angriffe auf Rojava und andere Teile Kurdistans protestiert. Trotz des von Großmächten unterstützten Vernichtungsfeldzugs werde die Befreiungsbewegung siegen, lautete die Botschaft.

Vor dem UN-Sitz in Genf findet seit Anfang 2021 eine Mahnwache der Demokratischen Kurdischen Gemeinde in der Schweiz statt. Jeden Mittwoch ziehen Aktivist:innen vor das Gebäude der Vereinten Nationen, um die Freilassung des PKK-Gründers und kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan zu fordern. In dieser Woche lag der Fokus der Protestveranstaltung auf den Besatzungsangriffen in Kurdistan, bei denen die Türkei von den Weltmächten unterstützt wird.

Eingeleitet wurde die Mahnwache mit einer Schweigeminute im Gedenken an die Gefallenen in Kurdistan. Danach ergriff Erdal Atasoy als Ko-Vorsitzender des Kurdischen Gesellschaftszentrum in Genf das Wort und erklärte, dass der türkische Staat die kurdische Befreiungsbewegung mit Unterstützung internationaler Kräfte zu liquidieren versucht.

„Wer sich als Mensch betrachtet, muss in dieser Situation Verantwortung übernehmen. Mit den Angriffen auf die Guerillagebiete in Südkurdistan und auf die selbstverwaltete Region Rojava soll der kurdische Befreiungskampf eliminiert werden. Die Guerilla leistet großen Widerstand gegen den von der NATO und internationalen Mächten unterstützten Vernichtungsfeldzug. Genauso müssen wir uns überall mit diesem Widerstand solidarisieren. Uns ist bewusst, dass das kurdische Volk nur auf seine eigene Kraft vertrauen kann. Wir müssen auf uns selbst vertrauen und dieses Konzept zum Scheitern bringen. In diesem Sinne appellieren wir an unser Volk. Wir sollten nicht vergessen, dass unser Traum von Freiheit um weitere hundert Jahre verschoben wird, wenn wir nicht jetzt unsere Rolle erfüllen. Das müssen wir verhindern“, so Erdal Atasoy.