Şengal-Gedenken: Fünf Minuten Stillstand in Nordostsyrien

Im Gedenken an die Toten des IS-Massakers in Şengal vor sieben Jahren ist in Nordostsyrien für fünf Minuten das Leben angehalten worden. Die nordostsyrische Selbstverwaltung unterstützt die Forderung nach einem Autonomiestatus für Şengal.

In der autonomen Föderation Nord- und Ostsyrien ist im Gedenken an den Genozid und Femizid an den Ezid:innen in Şengal vor sieben Jahren für fünf Minuten das Leben angehalten worden. Dazu hatte die nordostsyrische Autonomieverwaltung in Anlehnung an einen Beschluss des Demokratischen Autonomierats Şengal (MXDŞ) eingeladen. Die Autonomieverwaltung fordert anlässlich des Jahrestag am 3. August, dass die Verantwortlichen für das Massaker zur Rechenschaft gezogen werden müssen. Der Sieg der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) über die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in al-Bagouz am 23. März 2019 sei ein Teil der Rache für die Toten von Şengal, so die Autonomieverwaltung.

Foto: ANHA

Überall in Nordostsyrien haben heute Vormittag Gedenkveranstaltungen stattgefunden, bei denen ab zehn Uhr Ortszeit für fünf Minuten Stille herrschte. Die nordostsyrische Autonomieverwaltung fordert einen international anerkannten Status für die Şengal-Region und Unterstützung für den Wiederaufbau.