500 Wochen Freiheitswache in Straßburg

Die 500. Woche der Mahnwache für die Freiheit des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan in Straßburg hat begonnen. Diese Woche übernehmen Aktivist:innen aus St. Gallen den Protest.

Am 25. Juni 2012 kam zum ersten Mal die Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan in Straßburg zusammen. Seitdem sind 500 Wochen des Protests vergangen. Die Mahnwache findet direkt vor den Gebäuden des Europarats, des Europäischen Komitees zur Verhinderung von Folter und des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte statt und soll die Institutionen an ihre Verantwortung für die Isolation auf Imrali erinnern und zum Handeln auffordern.

Die Mahnwache wird jede Woche von neuen Delegationen aus ganz Europa betreut. In dieser Woche übernimmt eine Gruppe Aktivisten aus dem Schweizer St. Gallen den Protest. Teil der Gruppe sind Selman Demirtok, Abidin Yılmaz, Emin Uslu und Hacı Yorulmaz. Im Namen der Gruppe weist Demirtok darauf hin, dass es seit März 2021 kein Lebenszeichen von Öcalan gegeben hat. Er erklärt: „Diese Isolation des Repräsentanten eines Volkes ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und gleichzeitig eine Beleidigung für das Volk selbst.“ Demirtok forderte das Europäische Komitee gegen Folter (CPT) dazu auf, seiner Verantwortung nachzukommen.

Selam Demirtok erklärt, das kurdische Volk werde bis zur Freiheit von Rêber Apo weiterkämpfen. Die zehnjährige Dauer der Aktion vor den europäischen Institutionen sei Beweis für diese Entschlossenheit.