Schneechaos: Hunderte Dörfer in Nordkurdistan von Außenwelt abgeschnitten

Ein starker Wintereinbruch hat in Teilen von Nordkurdistan ein Schneechaos verursacht. Hunderte Dörfer sind von der Außenwelt abgeschnitten.

Massive Schneefälle in Teilen Nordkurdistans sorgen für tief verschneite Landschaften. So romantisch sich das Szenario anhört, ist es allerdings nicht. Die enormen Schneemengen sorgen für Chaos in den betroffenen Gebieten. Vielerorts wurden Straßen verschüttet, hunderte Dörfer und Weiler sind von der Außenwelt abgeschnitten.

Allein in Êlih (tr. Batman) sind mindestens 80 Dörfer sowie mehrere kleinere Siedlungsgebiete durch eine dichte Schneedecke nicht mehr erreichbar. Hier fielen bis zu 50 Zentimeter Schnee. In Colemêrg (Hakkari) sind rund 40 Ortschaften vom Schnee eingeschlossen. Dort sind vor allem Siedlungen auf Gebirgsmassiven betroffen, die Schneewehen türmten sich mehr als einen Meter hoch. In Ezirgan (Erzincan), Dersim und Çewlîg (Bingöl) sind mehr als 220 Dörfer aufgrund heftiger Schneefälle nicht erreichbar.

Auch aus Amed (Diyarbakir), Şirnex und der Serhed-Region, die unter anderem Qers (Kars), Agirî (Ağrı) und Reşqelas (Iğdır) umfasst, wurden eingeschlossene Dörfer infolge starken Schneefalls gemeldet. Räumfahrzeuge sind zwar auf den Straßen unterwegs, um die Wege freizumachen. An vielen Orten kommen die Maschinen aber nur schwer durch. Das winterliche Wetter soll bis Dienstag andauern, teilte das meteorologische Amt mit.